Der Weg der Drachen

      Der Weg der Drachen

      Ein paar von euch wissen es vielleicht schon, für die anderen ist es neu. Ich schreibe für mein Leben gerne Geschichten und ich habe vor vor Kurzem mit einem neuen Projekt angefangen. Da es sich um eine Guild Wars 2 Geschichte handelt, ist sie hier wahrscheinlich besser aufgehoben, als in einem FanFiction Archiv, wo viele nichts mit GW anfangen können :) Vielleicht hat ja der ein oder andere Lust zu lesen. Über Kritik (positiv, wie konstruktiv) würde ich mich dabei natürlich sehr freuen.
      Liebe Grüße
      eure Mikay

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      Guild Wars 2 – der Weg der Drachen


      Prolog

      Graue Wolken zogen sich zusammen und verdunkelten bedrohlich den Himmel. Starker Wind kam auf und die Wellen schlugen hoch.
      „Kapitän! Wir sollten umkehren! Der Sturm ist kein gutes Zeichen!“, rief der Seemann einem vollbärtigen Mann mit nur einem Bein zu.
      Der Kapitän sah zu einer jungen, blonden Frau rüber. Diese erwiderte den Blick ernst und sagte: „Ich kann versuchen die Winde zu beruhigen, aber ich weiß nicht, was uns in der Meerenge von Malchor noch erwartet.“
      Der Kapitän ließ seinen erfahrenen Seemannsblick über das Meer schweifen und dachte einen Moment nach, ehe er befahl: „Wir fahren weiter! Ob vorwärts oder rückwärts ist jetzt auch egal! Lady, Ihr versucht die Winde zu beruhigen und Männer, ihr geht auf eure Posten! Los, los, los!“
      Die junge Frau nahm ihren Stab und begann mit ihrer Windbeschwörung, während die gesamte Mannschaft über das Deck fegte und alles tat um das Schiff durch den Sturm zu bringen.
      Strömender Regen setzte ein und erschwerte die Arbeit. Das Schiff wankte stark auf den hohen Wellen, der Regen sorgte dafür, dass das Deck glatt war und ein eisiger Wind peitschte den Männern ins Gesicht.
      Die junge Magierin brauchte ob dieser Wetterverhältnisse einige Zeit, bis sie den Wind beruhigen konnte, doch der Regen ließ nicht nach und die See beruhigte sich auch nicht.
      Blitze erhellten den pechschwarzen Himmel und ein lautes Donnergrollen brauchte die Holzbalken des Schiffes zum Zittern.
      „Kapitän! Ich kann es nicht halten!“, rief der Steuermann, der angestrengt versuchte das Steuerrad zu stabilisieren.
      Der alte Seebär von Kapitän eilte zu Hilfe und hielt mit ihm das Steuer, doch die Kraft der See war so gewaltig, dass selbst zwei Seeleute es nicht zu halten vermochten.
      Der immer stärker werdende Regen wurde zu einer immer größeren Gefahr und es dauerte nicht mehr lange, da geschah das erste einer Reihe von Unglücken: eine hohe Welle schlug gegen die Steuerbordseite und stieß Backbord jemanden über die Rehling.
      „Mann über Bord!“, hallte es über das Deck, doch alle waren zu sehr damit beschäftigt, sich selber zu sichern. Der Mann war demnach in den
      Tiefen des tosenden Meeres verloren.
      Die Magierin verstärkte ihre Bemühungen und trotz der Kälte lief ihr der Schweiß über die Stirn. Normalerweise fiel es ihr nicht schwer die Natur zu kontrollieren, doch das hier war kein natürliches Unwetter. Etwas Magisches hatte da die Finger im Spiel.
      Die junge Frau war so konzentriert und murmelte ihre Beschwörungen, dass sie nicht mitbekam wie ein Blitz in den Hauptmast einschlug und ihn zu Fall brachte.
      Ein Matrose reagierte aber schnell genug und stieß sie aus der Gefahr, aber nicht ohne dafür teuer zu bezahlen…
      Die Magierin sah etwas orientierungslos zu der Stelle an der sie eben gerade noch gestanden hatte. Dort lagen nun der dicke Mast und darunter der Matrose. Er war tot. Die Schwere des Mastes hatte ihm den Oberkörper zertrümmert.
      Noch ehe sie sich dieser Situation genau bewusst werden konnte, brach unter den anderen Matrosen Panik aus.
      Schreiend rannten sie über das Deck, einige versuchten sich in Sicherheit zu bringen, indem sie von Bord sprangen, doch als die Magierin sah, was die Angst ausgelöst hatte, erkannte sie, dass sie nirgends mehr sicher sein konnten.
      Vor ihnen erhob sich aus den tosenden Wellen ein großes, schuppiges Monstrum. Es war ein Drache… nein, es war DER Drache.
      Das Gebrüll des Drachen hallte durch den Sturm und ließ die Winde noch stürmischer werden. Blitz und Donner schlugen um sich und langsam schlang sich der unendlich lange, schmale Körper des Ungeheuers um das Schiff.
      „Komm nur, du Ungetüm!“, brüllte der Kapitän neben der Magierin und feuerte mit einer Speerschleuder auf ihn.
      Doch man konnte bei der Größe des Drachen nicht einmal erkennen, wo der Speer einschlug.
      Die Schlinge um das Schiff zog sich langsam zusammen und als der Drache es fest in seinem Griff hatte, erkannte auch die Magierin, dass sie
      schleunigst von Bord musste.
      „Kommt! Wir müssen hier weg!“, schrie sie den Kapitän an, doch dieser wehrte ab.
      „Wenn das Monster mein Schiff in die Tiefe zieht, gehe ich mit unter! Bis dahin kämpfe ich!“, antwortete dieser und schoss erneut auf den
      Drachen.
      Die Magierin überlegte einen Augenblick, ob sie helfen sollte, doch als sie sah, dass der Drache sein Maul weit aufriss und in seinem Rachen etwas aufleuchtete, erkannte sie, dass der Heldenmut des Kapitäns zu keinem hilfreichen Zweck führen sollte und so sprang auch sie von Bord.
      Noch im Flug spie der Drache einen eisigen Stahl auf das Schiff und ließ es zerbersten.
      Neben der Magierin schlugen tausende von Holzplanken, Splittern und Metallteile im Wasser auf.
      Tauchend drehte sich die Magierin um und sah das ganze Ausmaß des Drachen… oder zumindest so viel, dass man nicht erkennen konnte, wo
      er endete. Holzreste, Proviant und anderes Lagergut des Schiffes versanken langsam in den Tiefen, hier und da auch der eine oder andere Leichnam… ein paar versuchten sich schwimmend irgendwo hin zu retten.
      Die Magierin beschwor eine kleine Luftblase um ihre Nasen und ihren Mund, damit sie atmen konnte. Mit dem Drachen konnte sie es nicht aufnehmen, so musste sie versuchen zu fliehen. Nur in welche Richtung?
      Plötzlich hörte sie ein Rauschen. Eine starke Unterwasserwelle kam auf sie zu und erfasste sie. Mit Holzplanken und anderem Treibgut wurde sie umhergewirbelt und ehe sie einen Schutzzauber aussprechen konnte, traf sie etwas am Kopf und langsam wurde um sie herum alles schwarz…


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      So... das wäre der Anfang. Wenn's gefällt, lade ich weiter hoch :)
      "Die größte Offenbarung ist die Stille." - Laotse